Köstliche Kirschpflaumenrezepte

Kirschpflaumen sind ein echter Geheimtipp unter den heimischen Früchten. Und momentan kann man sie ernten.

Kirschpflaumen: Die vergessene Frucht neu entdecken

Kirschpflaumen, auch als Myrobalanen oder Prunus cerasifera bekannt, sind ein echter Geheimtipp unter den heimischen Früchten. Sie erinnern optisch an Kirschen und geschmacklich an Pflaumen, gehören botanisch aber zu einer eigenen Art. In diesem Artikel erfährst du, warum diese oft übersehene Frucht mehr Beachtung verdient – und wie du sie kreativ in der Küche einsetzen kannst.

Was sind Kirschpflaumen?

Die Kirschpflaume ist ein frühes Steinobst, das ursprünglich aus Westasien und Südosteuropa stammt. In Europa ist sie häufig als Heckenpflanze oder Zierbaum zu finden – besonders wegen ihrer hübschen, frühen Blüte im Frühjahr. Im Sommer trägt sie kleine, runde Früchte, die je nach Sorte gelb, rot, orange oder violett sein können.

Ihr Geschmack reicht von süß bis kräftig säuerlich – ideal für vielfältige kulinarische Anwendungen.

Warum Kirschpflaumen eine zweite Chance verdienen

  • Wild wachsend & regional: Viele Kirschpflaumenbäume wachsen unbeachtet in Parks, an Wegrändern oder in Gärten. Wer sie nutzt, hilft, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.
  • Nährstoffreich: Sie enthalten viel Vitamin C, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.
  • Aromatisch vielseitig: Ihr herber, fruchtiger Geschmack macht sie zur idealen Zutat in süßen wie auch pikanten Gerichten.

Kreative Verwendung in der Küche

Kirschpflaumenmarmelade oder -gelee

Kirschpflaumen eignen sich hervorragend zum Einkochen – dank ihres hohen Pektin-Gehalts gelingt Marmelade oder Gelee ganz ohne zusätzliche Geliermittel. Besonders lecker mit einem Hauch Zimt, Vanille oder Rosmarin.

Tipp: Für samtiges Gelee die Früchte vor dem Kochen durch ein Sieb oder die Flotte Lotte passieren.

Chutney mit Kirschpflaumen

Ihr säuerliches Aroma passt perfekt zu würzigen Chutneys. In Kombination mit Zwiebeln, Ingwer, Chili und Essig ergibt sich ein vielseitiges Relish – ideal zu Käse, Lamm, Wild oder Grillgemüse.

Kirschpflaumenkompott oder -mus

Da sich das Fruchtfleisch von Kirschpflaumen schwer vom Stein lösen lässt, sind sie für klassischen Obstkuchen eher ungeeignet. Dafür schmecken sie als Kompott oder Mus umso besser! Mit etwas Zucker, Zitronensaft und Gewürzen eingekocht entsteht eine köstliche Beilage zu Joghurt, Grießbrei, Eis oder Crêpes.

Tipp: Die gegarten Früchte lassen sich leichter entsteinen oder einfach durch ein Sieb streichen.

Sirup oder Likör aus Kirschpflaumen

Für einen fruchtig-intensiven Sirup die Früchte mit Zucker und Wasser auskochen und filtern. Ideal zum Verfeinern von Mineralwasser, Cocktails oder Desserts.

Oder du setzt einen Kirschpflaumenlikör mit Zucker, Gewürzen und Wodka an – ein aromatischer Digestif oder ein tolles Geschenk aus der Küche.

Herzhafte Gerichte mit Kirschpflaumen

In der georgischen und persischen Küche sind Kirschpflaumen fester Bestandteil deftiger Eintöpfe und Soßen. In Gerichten wie „Tkemali“, einer würzigen Pflaumensoße, ersetzen sie Essig oder Zitrone und sorgen für die typische, fruchtige Säure.

Auch zu geschmortem Fleisch oder in Couscous- und Linsengerichten setzen sie spannende Akzente.

Fazit: klein, rund, säuerlich – und voller Möglichkeiten

Kirschpflaumen sind ein unterschätzter Schatz am Wegesrand. Ihre Vielseitigkeit in der Küche – von süß bis herzhaft – macht sie zu einer spannenden Zutat für alle, die gerne saisonal und nachhaltig kochen. Auch wenn sie sich nicht so leicht entsteinen lassen wie Pflaumen oder Kirschen, lohnt sich der kleine Mehraufwand.

Rezepte gibt es wie immer auf meinem Kochlustblog.

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