Wildkräuter lassen sich wunderbar mit Gemüse kombinieren und verleihen Gerichten ein einzigartiges Aroma sowie zusätzliche Nährstoffe. Hier einige Möglichkeiten, Wildkräuter in Gemüsegerichte zu integrieren.
Panierte Gemüseschnitzel mit Wildkräutern
Panierte Gemüseschnitzel mit Wildkräutern sind eine köstliche, knusprige Alternative zu klassischen Schnitzeln. Hierbei werden Gemüsescheiben – wie Zucchini, Auberginen, Sellerie oder Kohlrabi – in einer würzigen Panade mit gehackten Wildkräutern oder Wildkräutersamen umhüllt und knusprig ausgebacken.

Die Wildkräuter verleihen der Panade eine besondere Note. Je nach Geschmack können milde Kräuter wie Giersch und Vogelmiere oder intensivere Sorten wie Bärlauch und Knoblauchsrauke verwendet werden. Besonders gut schmeckt eine Panade aus gehackten Nüssen oder Samen, kombiniert mit den frischen Kräutern.
Die knusprigen Gemüseschnitzel harmonieren hervorragend mit einem frischen Dip auf Joghurt- oder Quarkbasis, verfeinert mit weiteren Wildkräutern und Zitronensaft. Als Beilage eignen sich ein frischer Salat oder ein leichtes Püree. So entsteht ein aromatisches, vielseitiges Gericht mit natürlicher Würze.
Pilzgemüse mit Wildkräutern
Pilzgemüse mit Wildkräutern ist eine herrlich aromatische Kombination, die die erdigen, umami-reichen Aromen der Pilze mit der frischen Würze der Wildkräuter vereint. Pilze wie Champignons, Pfifferlinge, Austernpilze oder Steinpilze passen perfekt zu verschiedenen Kräutern, die das Gericht sowohl geschmacklich als auch optisch aufwerten.
Die Pilze werden oft sanft angebraten, wodurch ihre Aromen intensiviert werden, und am Ende mit Wildkräutern wie Bärlauch, Gundermann, Schafgarbe oder Spitzwegerich verfeinert. Diese Kräuter bringen nicht nur Geschmack, sondern auch gesundheitliche Vorteile durch ihre frischen, grünen Noten.
Die erdige Pilztextur wird durch die frischen Wildkräuter kontrastiert, wodurch das Gericht eine gewisse Leichtigkeit erhält, trotz des kräftigen Pilzgeschmacks. Besonders schön wird es, wenn die Kräuter zum Schluss über die Pilze gestreut werden, um ihren Geschmack zu bewahren und ein bisschen Frische zu bewirken.
Als Beilage dazu passen ein cremiges Püree, ein frisches Brot oder ein herzhaftes Risotto, das die Aromen wunderbar aufnimmt. Das Gericht eignet sich auch hervorragend als eigenständiges vegetarisches Hauptgericht oder als Beilage zu Fleisch oder Fisch.
Bärenklaugemüse
Bärenklaugemüse ist ein ganz besonderes und vielseitiges Gericht, das die kraftvolle Aromen des Bärenklau mit frischem Gemüse kombiniert. Der Bärenklau hat ein einzigartiges Aroma, das ihn zu einer wunderbaren Ergänzung für viele Gemüsesorten macht.

Das Gemüse wird oft zusammen mit jungen Bärenklaublättern zubereitet, die vor der Blütezeit geerntet werden, da sie dann besonders zart und aromatisch sind. Die Blätter passen perfekt zu Gemüse wie Kartoffeln, Karotten, Kürbis oder auch Hülsenfrüchten. Beim Kochen nehmen sie den würzigen, leicht pfeffrigen Geschmack des Bärenklau auf, der das Gericht besonders intensiv und würzig macht.
Bärenklaugemüse wird oft sanft gedünstet oder gebraten, sodass die Blätter ihre Aromen gut entfalten, ohne ihre zarte Textur zu verlieren. Das Gemüse selbst sorgt für eine gewisse Süße und Erdigkeit, die sich wunderbar mit der Schärfe des Bärenklau ergänzt.
Je nach Zubereitungsart kann man das Gemüse mit anderen Wildkräutern oder Gewürzen wie Knoblauch, Zwiebeln oder etwas Zitronensaft kombinieren, um die Aromen abzurunden. Bärenklaugemüse eignet sich sowohl als herzhaftes Hauptgericht als auch als raffinierte Beilage.
Wie man Gemüse kreativ mit Wildkräutern kombiniert, habe ich in meinem E-Book »Wildkräuterrezepte mit Gemüse« beschrieben.
