Unsere Politiker und ihr teures Styling

Einige unserer Politiker scheinen sehr eitel zu sein, denn sie geben viel Geld aus für Stylisten, Visagisten und Friseure. So zum Beispiel unsere stets perfekt gestylte Wirtschaftsministerin Katharine Reiche. Diese Dame ist offensichtlich besonders um ihr Aussehen besorgt, denn allein von Mai bis August 2025 hat sie Euro 19.264,76 für „körpernahe Dienstleistungen“ bezahlt, einschließlich der Reisekosten für ihre Visagistin. Allerdings hat dieser stolze Betrag nicht Frau Reiches Geldbeutel belastet, sondern den des Steuerzahlers. Denn der muss für die Eitelkeit unserer Politiker herhalten.

Auch dem Bundeskanzler ist perfektes Aussehen wichtig – und teuer. So verzeichnet das Kanzleramt im selben Zeitraum Ausgaben von 12.501,30 Euro für ähnliche Dienstleistungen, also auch für „Frisur“. Wobei Merz selbst vor Kurzem gemeint hat, er trage keine Frisur. Stimmt! Die kurz rasierten Stoppeln auf seinem edlen Haupt kann man definitiv nicht als „Frisur“ bezeichnen.

Sein perfektes Styling ist übrigens auch einem anderen Zeitgenossen aufgefallen, der viel Wert auf sein orange-gefärbtes Äußeres legt: Donald Trump. Anlässlich Merz‘ Besuch im Weißen Haus lobte er dessen Bräune und meinte, die wolle er auch haben. Nun ja, kann er sich bestimmt kaufen. So, wie er sich alles kauft, was ihm gefällt. Selbst Menschen …

Unserer ehemaligen Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) war ihr Aussehen ebenfalls ein teures Anliegen. So hat sie im Jahr 2022 insgesamt 136.552,50 Euro für Make-up und Frisur ausgegeben. Also über 10.000 Euro monatlich! Zehntausend Euro im Monat für Make-up und Frisur! Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen …

Laut einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage aus dem Parlament wurden in einem Zeitraum von rund drei Monaten insgesamt 58.738 Euro für Visagisten und Friseure ausgegeben. Hinzu kamen weitere Ausgaben in Höhe von 172.608 Euro für Fotografen. Die Ausgaben umfassen Dienstleistungen für Minister, Staatssekretäre und Beauftragte. Eine konkrete Zuordnung dieser Kosten zu einzelnen Personen ist laut Bundesregierung nicht möglich. Allerdings wurde bekannt, dass unser Finanzministerium 33.721,80 Euro für Fotografen bezahlt hat.

Diese Ausgaben haben in der Öffentlichkeit Empörung ausgelöst. Laut einer Umfrage regen sich 38 Prozent der deutschen Bürger über die hohen (meiner Meinung nach völlig überzogenen) Friseur- und Stylingkosten für Spitzenpolitiker auf, weil sie darin eine Verschwendung von Steuergeld sehen – insbesondere in Zeiten, in denen Bürger von eben jenen Politikern dazu aufgefordert werden, den Gürtel enger zu schnallen.

Ich empfehle diesen Politikern, erst einmal vor ihrer eigenen Haustür zu kehren!

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Will jemand genaue Angaben zu diesen Styling-Kosten haben, kann er sich direkt an die dafür zuständige Stelle wenden. Hier eine Übersicht der wichtigsten Bundesministerien mit direkten Anlaufstellen für Informationsfreiheits-Anfragen (IFG) oder Pressestellen:

Bundeskanzleramt

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)

Auswärtiges Amt

Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI)

Bundesministerium der Finanzen (BMF)

Tipps für die Anfrage

  1. Präzise Formulierung: z. B. „Bitte um Aufstellung der Ausgaben für Visagisten und Friseure des Ministers/der Ministerin XY im Zeitraum MM/JJJJ bis MM/JJJJ.“
  2. IFG-Verweis: Erwähne, dass du die Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) stellst.
  3. Geduld einplanen: Behörden haben bis zu 4 Wochen Bearbeitungszeit, bei komplexen Anfragen auch länger.
  4. Einschränkungen beachten: Manche Informationen werden aus Datenschutz- oder Sicherheitsgründen nicht veröffentlicht.

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