Wiesen-Bärenklau: Wildpflanze mit kulinarischem Potenzial
Wildkräuter und essbare Wildpflanzen erleben seit einigen Jahren eine wahre Renaissance in der modernen Küche. Dabei geraten oft vergessene Pflanzen in den Fokus, die einst in der Volksküche einen festen Platz hatten. Eine dieser heimischen Wildpflanzen ist der Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium). Doch was hat es mit diesem imposanten Doldenblütler auf sich – und wie lässt er sich in der Küche verwenden?

Was ist Wiesen-Bärenklau?
Der Wiesen-Bärenklau ist eine mehrjährige, krautige Pflanze und gehört zur Familie der Doldenblütler. Er wächst auf nährstoffreichen Wiesen, an Wegrändern und Waldrändern in ganz Mitteleuropa. Mit seinen großen, fiederspaltigen Blättern und den auffälligen weißen bis rosafarbenen Blütendolden kann er eine Höhe von bis zu 1,5 Metern erreichen.
Wichtig: Der Wiesen-Bärenklau darf nicht mit dem Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) verwechselt werden, der Hautreizungen verursachen kann. Der heimische Wiesen-Bärenklau ist essbar, sollte aber dennoch vorsichtig verarbeitet werden, da der Pflanzensaft bei empfindlicher Haut in Verbindung mit Sonnenlicht ebenfalls leichte Hautreizungen hervorrufen kann.
Geschmack und Aroma
Kulinarisch überzeugt der Wiesen-Bärenklau mit einem würzigen, leicht sellerieartigen Aroma. Besonders junge Pflanzenteile haben einen angenehmen, aromatischen Geschmack, der an Petersilie, Möhrenkraut oder Liebstöckel erinnert – ideal für herzhafte Gerichte.
Viele Rezepte mit Wiesenbärenklau gibt es auf meinem Kochlustblog.

Essbare Pflanzenteile
- Junge Blätter: Aromatisch, leicht herb – ähnlich wie wildes Möhrenkraut.
- Stängel: Geschält und gekocht zart und leicht süßlich.
- Blütenknospen: In Butter gebraten oder eingelegt eine Delikatesse.
- Samen: Aromatisch-würzig, ähnlich wie Kümmel oder Fenchelsamen – ideal als Gewürz